Reisezeitraum: 21.09. - 28.09.2014

Ziele: Nordhausen, Halle, Bitterfeld, Dessau, Sollnitz, Schönebeck, Pretzien und Kaffeepause in Magdeburg auf dem Heimweg

Durch mangelnde Urlaubsplanung und unvorhergesehene Ereignisse war leider nur noch eine Woche Urlaub am Stück möglich! Da wir diese nicht nur auf der Autobahn verbringen wollten und der 22.09. wegen der Praxisabnahme eines "Sonderkurses Gruppenführung" in Nordhausen "gesetzt" war, beschlossen wir eine Tour durch den "Nahen Osten" zu machen und haben das nicht bereut!

Nicht zum ersten Mal fuhren wir am Sonntag in Richtung Nordhausen, unser WoMo quälte sich mit seinen 77 PS zwar über das Torfhaus, brachte uns aber zuverlässig an, wie immer gilt: Im Stau sind wir immer vorne! :-)

Nach einer Pizzapause in Niedersachswerfen (nein, die haben uns Niedersachsen da nicht rausgeworfen... :-) )kamen wir gegen 22.30 Uhr auf dem Stellplatz der Tauchbasis "Actionsport Nordhausen" an und hatten eine ruhige Nacht, bevor der Montagmorgen regnerisch begann und wenig Freude an den bevorstehenden Tauchgängen aufkommen ließ! Aber als Günter und Frank gegen 10.00 Uhr eintrafen wurde es heller und mit einigen Regengüssen noch ganz schön!

Am späten Nachmittag fuhren wir weiter in Richtung Halle, wo uns strömender Regen erwartete und der Abend somit ruhig ausklang! Dafür verwöhnte uns die Sonne den ganzen Tag, der Schrittzähler warf abends etwa 17000 Schritte aus, dafür haben wir die gesamte Altstadt gesehen! Erwähnenswert ist das Beatles-Museum mit einem echt günstigen Cafe! Halle ist wirklich eine Reise Wert!

Gestanden haben wir auf dem Stellplatz an der Stadtschleuse (Link<==), ein zugegebenermaßen nicht gerade besonders einladender Parkplatz ohne Ver-/Entsorgung, dafür kostenlos und nur wenige Schritte von der Altstadt entfernt und dadurch eben doch empfehlenswert!

Trotzdem reichte uns eine Nacht und wir fuhren weiter in Richtung Bitterfeld - Wolfen auf den Stellplatz am Spaßbad Woliday, dieser ist wirklich schön, bietet für einen Pauschalpreis von 13,00 €/Nacht Wasser, Strom, 3 Std. Eintritt ins Bad (kostet alleine schon 14,-) und die Benutzung der Toiletten während der Öffnungszeiten, leider aber keine Entsorgung.

Am nächsten Tag fuhren wir ein paar km weiter in Richtung des gefluteten Tagebaus Goitzsche. Die Entsorgung erfolgte nach einem erfolglosen Versuch an der Kläranlage Bitterfeld an einer Tankstelle mit netter Bedienung. Es ist wirklich unglaublich, was aus der einst dreckigsten Stadt Europas geworden ist!

Unsere Zelte (bzw. das WoMo) schlugen wir direkt am See bei der Tauchschule am Bernsteinsee/Goitzsche, die von Frank Kleeblatt geführt wird, auf. Der Platz gehört den Eigentümern des italienischen Restaurants ggü., die Preisgestaltung kann man mit 32,- € für eine Übernachtung auf einem unebenen Rasenstück ohne jegliche Infrastruktur wohl nur als mafiös bezeichnen, wahrscheinlich ein sizilianisches Restaurant! Aber dafür kann Frank nichts, er bietet für die übliche Basengebühr eine gute Leistung in einer urigen Umgebung (Basis). Absolut empfehlenswert, aber wohnen werden wir beim nächsten mal für weniger Geld auf dem nahegelegenen Campingplatz.

Eine Radtour in Richtung der Bernsteinvilla an einer tollen Promenade mit Sandstränden und ein Tauchgang rundeten den Aufenthalt in Bitterfeld ab.

Wir reisten weiter in Richtung Dessau und erkundeten die Stadt, außerdem hatten wir Appetit auf ein Chinabuffet, welchen wir im Restaurant Hang-Zhou stillten! Leider ist die Gegend um Dessau ein stellplatzmäßiges Niemandsland, so dass wir uns gegen 22.30 ziellos auf die Landstraße begaben, für den Fall, dass wir nichts gefunden hätten, wäre es  auch gern wieder die Marina Coswig geworden! Aber wir fanden ein anderes idyllisches Plätzchen in Sollnitz an der dortigen Strandbar. Ein echter Glücksfall, den wir in keinem der üblichen Stellplatzführer gefunden haben. Bis zu 10 Mobile können hier kostenlos direkt am Wasser stehen, im Sommer gibt es hier sicher wildes und lautes Treiben der bildungsfernen Unterschicht mit Vorführung der genitalverlängernden aufgemotzten PKWs (jedenfalls deuteten darauf die vielen Mülleimer hin...), aber jetzt im Herbst war es ein toller und ruhiger Platz, der See lockte mich sogar zu einem Bad am frühen Morgen, 15° ist echt nicht warm!

Weiter ging es in Richtung Schönebeck, der Stellplatz auf dem dortigen Campingplatz ist wunderschön gelegen und die Besitzer sind entgegen mancher Berichte in einschlägigen Foren super nett. Für Kinder und Tierfreunde ist auf dem Platz die Alpaka-Farm "Frohnanza"angegliedert, süße Tierchen! Der Preis von 15,20 € inkl. Strom, Sanitäranlagen und Ver-/Entsorgungfür 2 Personen ist mehr als fair!

Zum Abschluss ging es nach Pretzien zum Tauchen. Die Tauchbasis Wassermann ist super geführt, liegt idyllisch im Wald direkt am Wasser und bietet allen Service, nettes Basenpersonal und einen schönen Stellplatz direkt neben der Basis am Wasser! Petra hat ihre Fertigkeiten im Trocki fast perfektioniert, ich habe mir 63 Minuten die Plattformen angeschaut und gefilmt... ;-)

Mit uns auf dem Platz war eine nette Truppe des Tauchclubs Berlin-Lichtenberg, da die Welt ein Dorf ist, habe ich mit dem Tauchlehrer dieser Truppe gemeinsam 2001 meine TL-Prüfung auf Malta gemacht!

Kleine Anekdote am Rande: In diesem See habe ich 1993 am Ostermontag meinen ersten Tauchgang in Deutschland unternommen... Barfuß im Schnee umgezogen, da war das gemeinsame Schwimmen mit Petra im 15° kalten See echt Warmbadetag!!! :-)

Leider mussten wir Sonntag schon wieder den Rückweg antreten, ein unbändiger Eishunger und eine staubedingte Umleitung durch Magdeburg führte uns in das etwas versteckt liegende Cafe am "Alten Wasserwerk Friedensweiler". Ein nettes Paar führt das Cafe liebevoll und backt unwiderstehlichen Kuchen, den man draußen im Biergarten gegen die freilaufende Hühnerschar verteidigen muss! Der Kuchen und der gute Kaffee gingen vor, darum gab es das genauso leckere Eis (in einer Waffel-Muschel wie zu Kindertagen) auf die Faust als Nachtisch.

 Satt, zufrieden und rüückblickend nach einem tollen Kurzurlaub waren wir gegen 18.30 Uhr wieder zuhause!